Die Firmengeschichte von Zündapp

1981 – 1984

1981

Zündapp schliddert in die “roten” Zahlen. Kooperationsverhandlungen mit Hercules und Kreidler (Sachs-Gruppe) scheitern.
Zündapp wird aufgeteilt in eine Immobilien-Besitzgesellschaft (die heute noch besteht) und eine Betriebsgesellschaft, letztere hat ca. 10 Millionen DM Stammkapital.
In der neuen Leichtkraftradklasse (80 ccm) gab es verschiedene Modelle; da der Preis über dem Durchschnitt liegt nur geringer Absatz: KS 80 530 (78 ccm/9 PS) und KS 80 Touring 530 (78 ccm/9 PS).

1982 Januar 1

Die neuen Zündapp Werke GmbH nehmen ihre Arbeit auf.
Letztes Top-Mofa: ZS 25 460 (49 ccm/1,7 PS) und ZE 40 460 (49 ccm/3,4 PS).
Neu: K 80 540 (78 ccm/8,5 PS), SX 80 Enduro 540 (78 ccm/8,5 PS) sowie
KS 80 Super 537 und KS 80 Sport 537 (beide 78 ccm/10 PS).

1983

Zündapp steigt in das Renngeschehen der 80 ccm-Klasse ein. Die Fahrer sind der Schweitzer Stefan Dörflinger und der Deutsche Hubert Abold.
Die Mitarbeiter werden auf 730 Menschen stark reduziert.
Günstige und gute Mofas: A 25 Automatic-Mofa 460 und X 25 Automatic-Mofa 460 (beide 49 ccm/1,7 PS).

1984

Neue Mofas: Star 1 Mofa 462 und Star 2 Mofa 462 (49 ccm/1,7 PS).
Das letzte Modell die KS 50 Super Sport erscheint.
Die Schulden belaufen sich auf 30 Millionen DM.
Ende aller Produktionen in München, Auflösung des Konstruktionsbüros in Nürnberg.

1984 August 10

Vergleichsantrag mit Offenbarungseid in Sachen Unternehmertum durch Dr. Dieter Neumeyer.

1984 August 13

Rechtsanwalt Dr. Müller-Heydenreich wird zum Vergleichsverwalter bestellt.

1984 September 19

Das Abschlusskonkursverfahren der Zündapp Werke GmbH beginnt. Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Müller-Heydenreich.
Der Verkauf des ganzen Werkes nach Tianjin in China erfolgte für 13 Millionen DM.

Bis 1985 April 30

Abbau der Fertigungsmaschinen durch 105 chinesische Arbeiter. Die Werkshallen werden “besenrein” hinterlassen.
Die Firma “Krauser” führt den Rennstall weiter.
Es wurden in den 67 Jahren der Firma insgesamt 3.000.000 Motorräder, Mopeds, Mokicks und Mofas gebaut.
Die grosse Ära der Motorradmarke Zündapp ist damit zu Ende!

Ausblick

Die letzten paar noch verbliebenen Gebäude – als Flohmarkthallen, Künstlerwerkstätten und für Konzerte genutzt – wurden Ende 2017 dem Erdboden gleich gemacht, um neuen Bürohochhäusern und Hotels Platz zu machen.

Quellenverzeichnis:

Bücher/Zeitschriften:

  • “Motorradklassiker aus Nürnberg: Von Ardie bis Zündapp”
    Autor: Tillmann Werner
    Verlag: Motorradbuch Verlag
  • “Typenkompass”
    Autor: Andy Schwietzer
    2. Auflage, 2003
    Verlag: Motorbuch Verlag
  • Oldtimer Markt
    Ausgabe: Heft 2, 1985
    Autor: Erwin Tragatsch
  • Zündapp: Aufstieg und Niedergang
    Autor: Ulrich Kubisch
    Verlag: Nicolai, Museum für Verkehr und Technik Berlin

Internet:

  • Die Meisterdinger aus Nürnberg
  • Zündapp-Zweitakt-IG
Original-KS 601 von Elisabeth Mann im Deutschen Museum München

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