Wo bekomme ich neue Senkkopfschrauben M7 (M7x20) Inbus

Moderator: kasi

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Mate-RV
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Wo bekomme ich neue Senkkopfschrauben M7 (M7x20) Inbus

Beitrag von Mate-RV »

Hallo zusammen,

bei der Montage des Deckels des Achsantriebes stelle ich fest, dass der Innensechskant (Inbus) der M7 Senkkopfschrauben, die im Berech der Bremsbacken montiert werden, abgenutzt ist.
Nun benötige ich hierfür zwei neue Schrauben, habe aber keinen Lieferanten gefunden, der mir solche Schrauben liefern kann.

Kann mir jemand weiterhelfen, wo ich M7 Senkkopfschrauben mit Innensechskant (M7x20) bekommen kann?

Grüße vom Bodensee
Martin
Patrick
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Beitrag von Patrick »

Hallo Martin,

so wie es aussieht gibt es die wirklich nirgends.

Ich bin selber seit Jahren dran, aber die großen Schraubenhersteller machen erst ab 1000 Stück.

Gruß
Patrick
Nicht nur BMW hat schnelle Boxer gebaut !
Langzeitschrauber
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Beitrag von Langzeitschrauber »

Hallo Martin!

Diese Schraube kann man auf der Drehbank selbst herstellen:
1. Eine M8-Inbus-Sekoschraube am Kopf spannen (die Backen des Drehfutters haben Rillen, die packen den Kopf gut) und den Schaft auf 7mm…6,8mm abdrehen und mit dem Schneideisen ein M7-Gewinde d´raufschneiden
2. Die Schraube nun umspannen (mit Gefühl, den man spannt ja jetzt am Gewinde) und den Kopfdurchmesser passend abdrehen; allerdings entsteht dadurch am Kopf eine zylindrische Fläche, die man dadurch wieder wegbekommt, indem man die Fase am Kopf (also das, was eben eine Senkkopfschraube ausmacht) nun wieder im richtigen Winkel abdreht, bis der Kopf wieder „scharf“ ist. Evtl. muß jetzt die Schraube nochmals umgespannt und der Schaft nachgedreht und das Gewinde nachgeschnitten werden

Freilich mag dies keine schöne Lösung sein, denn:
1. M8 auf M7 „hinbasteln“ ist durchaus Murks: Dreht man die M8-Schraube auf 6,8 mm ab, bleibt immer noch ein kleiner Rest des M8-Gewindes stehen. Vielleicht kann man auch eine M10-Schraube verwenden.
2. Beim Abdrehen „zerschneidet“ man den Faserverlauf des Materials (und gerade das macht ja die höhere Festigkeit einer Inbusschraube aus)
3. Sprich: Daß die selbstgebastelte Schraube die Festigkeit und Qualität einer korrekt hergestellten Schraube hat, bezweifele ich schwer und verneine es!

Aber wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel!

Ferner braucht man eine Drehbank und etwas Können und Geduld, denn in fünf Minuten ist diese Arbeit nicht erledigt.

In der Hoffnung Dir weitergeholfen zu haben, schicke ich Dir viele Grüße,
René
kasi
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Beitrag von kasi »

servus martin,

es war einmal vor vielen vielen jahren ...
im märz 2003 hab i m7 x 20 senkkopf inbus gewinde bis kopf in v2a vom aichner michi erbeutet. san heit no drin und schaugn aus wia am erschten dog.
hoffe, dass de info von nutzen ischt.
ciao
kasi
Zuletzt geändert von kasi am 22.09.2012, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
vita sus pastor est
Stephan
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Beitrag von Stephan »

Servus

Schau mal hier vielleicht kannst was mit anfangen

http://kreidler-johnbos.nl/product_info ... it4389hh16

Gruss Stephan
Mittelfranken die Schmiede der KS`en
Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Hallo Martin,
ich habe alle M7 Gewinde im Hinterachsgetriebe mit einem 6,8mm Bohrer aufgebohrt und M8 Gewinde nachgeschnitten. Material und Platz ist genügend vorhanden.
Entsprechend die Bohrungen und Senkungen im Getriebedeckel für M8 vergrößert.
Senkkopfschrauben mit Innensechskant M8x20 DIN 7991 gibts immer, so ist das Problem gelöst.
Gruß
Wolfgang
....es gibt auch "grüne" Elefanten.... ;-)
Mate-RV
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Beitrag von Mate-RV »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe nun bei Zündapp Aicher noch welche aus seinem Restbestand bekommen können (Danke für Deinen Tipp KASI).

Grüße vom Bodensee
Martin
Zündkatz
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Beitrag von Zündkatz »

Mein erster Beitrag hier den ich schamlos nutze einige meiner Gedanken geradezu aufzudraengen:
Freilich mag dies keine schöne Lösung sein, denn:
1. M8 auf M7 „hinbasteln“ ist durchaus Murks: Dreht man die M8-Schraube auf 6,8 mm ab, bleibt immer noch ein kleiner Rest des M8-Gewindes stehen. Vielleicht kann man auch eine M10-Schraube verwenden.
Dieser "Murks" laesst sich sicherlich leicht vermeiden so man eine laengere Schraube mit Bund also nicht durchgaengigem Gwinde verwendet
2. Beim Abdrehen „zerschneidet“ man den Faserverlauf des Materials (und gerade das macht ja die höhere Festigkeit einer Inbusschraube aus)
Naja, nicht nur der Inbusschraube, dennoch moechte ich das Problem nicht so hoch bewerten da ja das Innengewinde im Alu ja auch geschnitten ist, somit auch nicht der ununterbrochene Faserverlauf gegeben, bevor da an einer geschnittenen Schraube sich Aufloesungserscheinungen zeitigten, ist mit Sicherheit zuerst einmal das Innengewinde im Alu dran sich ueber die Wupper zu machen.
3. Sprich: Daß die selbstgebastelte Schraube die Festigkeit und Qualität einer korrekt hergestellten Schraube hat, bezweifele ich schwer und verneine es!
In der Summe sind da sicher Unterschiede, die m.E. allerdings, ganz besonders im Hinblick auf den vorgesehenen Nutzungzweck, gar nicht solcher Grundsatzzweifel beduerfen, ganz im Gegenteil, ich halte den Vorschlag fuer einen dieser einfachen, aber gerade deshalb irgendwo genialen Ideen und werde ihn, so es denn fuer mich Not tut, auch aufgreifen.
Durchsichtiges Metall? Zinn 40

Mglnr 0267
Zündkatz
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Beitrag von Zündkatz »

Auf die Gefahr dass es nervt, noch ne Anmerkung:
Scheut man sich nicht laengere Schrauben zu zerspanen, kann man diese gleich beim Gewinde spannen, Rollenkoerner gegen den Sechskant im Kopf, linker Stahl und alles in einer Spannung drehen. Fase bei vorgesehenem Ende einstechen, dann dort abstechen. Dann 6er Sechskantmat. in Drehfutter, Schraube drauf, 7er Schneideisen mit Reitstock mit Bohrfutter und Halter oder auch spez. Halter gegen die Schraube und Gewinde draufgekurbelt - feddisch!

Die Schrauben bei dem Kreidlerlink sehen auch ganz nach Drehteilen aus, macht ja nix, ist halt relativ aufwendig.
Durchsichtiges Metall? Zinn 40

Mglnr 0267
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